Achten Sie beim Kauf auf die folgenden Kriterien:
– Größe: Je nach Bedarf können Sie zwischen verschiedenen Größen auswählen. Messen Sie aus, wieviel Platz Sie benötigen. Das Zelt sollte lieber etwas zu groß als zu klein sein, falls doch mehr Lagerbedarf entsteht, z.B. wenn die Ernte größer als geplant ausfällt.
– Plane: Diese besteht aus strapazierfähigem PVC oder PE, meist in grün oder weiß. Die Nähte sind wasserdicht verschweißt (nicht vernäht). Damit schützt das Zelt vor Regen, Wind, Sonne, Schnee sowie Frost. Es ist ganzjährig nutzbar. Je nach Material eignet sich die Plane für Temperaturen zwischen -20° – 50° C (UV-Schutz).
– Gerüst: Das Zeltgerüst besteht aus robustem Stahl mit dicken Rohren und Verbindern. Diese sind fest miteinander verschraubt und verbolzt. Das Zelt hat damit eine optimale Statik und hohe Standfestigkeit. Der verzinkte Stahl ist rost- und korrosionsgeschützt.
– Dach: Dank der Spitz- oder Rundbogen-Form kann das Regenwasser seitlich abfließen, sodass es sich nicht in der Mitte staut. Die Zeltplane besteht aus einem Stück und sorgt zusammen mit den Verstärkungen unter dem Dach für eine hohe Stabilität.
– Eingang: Der breite Eingang kann mithilfe des robusten Reißverschlusses geöffnet und oben fixiert werden. Dies ermöglicht einen bequemen Zugang und sorgt für eine ideale Belüftung. Darüber hinaus haben viele Lagerzelte ein kleines Belüftungsfenster.
– Seitenwände: Diese machen das Lagerzelt sturmsicher. Dank der hohen Seitenwände gibt es geringe Dachschrägen, sodass Gegenstände optimal gestapelt werden können. Seitenwände mit Fenstern lassen viel Licht ins Innere. Bei manchen Zelten können die Wände entfernt werden, für einen besseren Zugang.
– Bodenschürze: Sie hält Wind und Feuchtigkeit ab, damit es im Inneren trocken bleibt.
– Bodenrahmen: Dieser umläuft das Zelt, was die Standfestigkeit erheblich erhöht.
– Aufbau: Mithilfe der leicht verständlichen Anleitung und 2 – 3 Helfern ist der Aufbau schnell erledigt. Meistens handelt es sich um ein einfaches Stecksystem, sodass kein zusätzliches Werkzeug benötigt wird. Achten Sie auf einen ebenerdigen Untergrund und einen möglichst windgeschützten Stand.
Einsatzmöglichkeiten (Beispiele):
– Landwirtschaft: Ernte, Futtermittel, Heu, Stroh, Geräte, landwirtschaftliche Maschinen
– Industrie: Baustoffe, Maschinen, erweiterter Betriebsraum, Arbeits- und Werkstätte
– Sonstiges: Auto, Motorrad, Fahrrad, Wohnwagen, Umzug, Renovierung, Messe, Markt
Genehmigungsfrei und flexibel
Zelte gelten als „Fliegende Bauten“ und sind damit genehmigungsfrei, sofern sie kleiner als 75 m² und nicht höher als 5 m sind. Gemäß der DIN 13782 sind sie für 3 – 6 Monate zulässig, ohne dass eine Baugenehmigung benötigt wird. Steht das Zelt länger, besteht eine Anzeigepflicht beim zuständigen Bauamt.
Da die Regelungen von Bundesland zu Bundesland abweichen, z.B. bezüglich der Maße und Standdauer, sollten Sie vorab sicherheitshalber beim Bauamt nachfragen.
Grundsätzlich hat ein Zelt den großen Vorteil, dass im Gegensatz zum Massivbau keine Genehmigung eingeholt und entsprechend kein Fundament gegossen werden muss. Es handelt sich um eine günstige und mobile Alternative, die Sie temporär oder dauerhaft überall aufbauen und bei Bedarf flexibel versetzen können.
Im Winter sollte das Lagerzelt regelmäßig von Schneelast befreit werden, damit die Stabilität und Sicherheit gewährleistet ist. Prüfen Sie überdies gelegentlich, ob die Befestigungen noch richtig angebracht sind. Reinigen und trocknen Sie das Zelt vor dem Abbau und lagern sie es an einem trockenen Ort.
Ich rate davon ab, ein Lagerzelt gebraucht zu kaufen. Häufig ist die Plane beschädigt, sodass Regenwasser ins Innere eindringt. Auch ist das Gestell häufig gerostet, was unschön aussieht und die Sicherheit gefährden kann. Um Kosten zu sparen, kann man Lagerzelte auch mieten, allerdings ist dies teuer, sodass sich eher die Neuanschaffung lohnt. Achten Sie nicht zu sehr auf den Preis. Suchen Sie lieber nach einem Zelt, dass zu Ihren Anforderungen passt.